Die Schrift der Kelten/Oghamschrift/Baumalphabet |
Die Kelten haben nur wenig Schriftliches hinterlassen. Doch vor allem in Irland finden sich auf einigen Denkmälern Inschriften, die in der Oghamschrift (auch. Ogamschrift) verfasst wurden. Diese Schrift wurde nach dem Gott Ogma oder Ogimos, der als Erfinder der Schrift gilt, benannt.
(Es ist nicht bekannt, ob auch andere keltische Völker außer den Iren noch eine Schrift entwickelt hatten.)
Das Ogham-Alphabet bestand wahrscheinlich aus 20 Zeichen: 5 Vokalen und 15 Konsonanten.
Es wird vermutet, dass jeder einzelne Buchstabe wiederum einem Baum zugeordnet war, dem bestimmte Eigenschaften zugesprochen wurden. Auf diese Art und Weise konnten leicht überall Orakel gedeutet werden, z.B. auf einem Stein oder Ast oder auch auf bloßer Erde. Es ermöglichte aber auch, rituelle Formeln aufzustellen, z.B. für Bannsprüche. Allerdings finden sich sehr unterschiedliche Angaben zu den Baumzuordnungen.
Das Grundzeichen jedes Buchstabens ist ein senkrechter Strich. Dieser senkrechten Linie wird dann zur Unterscheidung der Buchstaben eine unterschiedliche Anzahl an Querlinien zugefügt.
Die Konsonanten (Mitlaute) sind daran zu erkennen, dass sie entweder links oder rechts der senkrechten Linie eine bestimmte Anzahl Querlinien haben, bei einigen Buchstaben finden sich auch diagonale Linien, die über die Mittellinie gezogen wurden.
Die Vokale (Selbstlaute) wurden entweder als durchgezogene, waagerechte Linien oder als Punkte auf der Mittellinie dargestellt.
Um die Worte zu lesen, muss man also immer die Anzahl der Querlinien zählen, sowie ihre Anordnung betrachten, um den einzelnen Buchstaben erkennen zu können.
Die Vokale der Ogham-Schrift:
Die Konsonanten der Ogham-Schrift:
B | L | F | S | N | H | D | T | C | Q | MWein/Traubenkirsche/Brombeere | G | NG | Z | R |
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