Rumi


Djalal ad-Din Rumi wurde 1207 in Balkh (Afghanistan) als Muhammad Djalal ad-Din Walad geboren. Um 1219 flüchtete seine Familie vor den Mongolen und reiste neun Jahre durch die islamische Welt. 1228 siedelte sich die Familie schließlich in Konya in Anatolien an, wo sein Vater als religiöser Lehrer arbeitete. Zu dieser Zeit war Konya ein Schmelztiegel der unterschiedlichsten islamischen Kulturen. Viele Künstler, Wissenschaftler und Mystiker waren hierher geflohen, um den Mongolen zu entkommen.

Später übernahm Rumi den Lehrstuhl seines Vaters, der ihn bis zu seinem Tod in Religionslehre und Mystik unterrichtet hatte. Nach dem Tod des Vaters wurde Rumi von Sayyid Burhaneddin, einem Schüler und Freund seines Vaters, weitere ausgebildet. Neun Jahre lang unterrichtete Sayyid Burhaneddin Rumi in den Feinheiten der islamischen Mystik, den verschiedenen Techniken der Meditation und des Fastens. Zu dieser Ausbildung gehörte auch ein vier Jahre währendes Studium bei den großen Gelehrten dieser Zeit in Aleppo und Damaskus.

1244 lernte Rumi den Wanderderwisch Sham-suddin oder Schamseddin Trabrizi kennen, der großen Einfluss auf Rumi ausübte. Durch Sham-suddins Weltanschauung wurden Rumis Lehren nachhaltig geprägt. In Sham erkannte Rumi das wahre Wesen des Göttlichen. 1247 verschwand Sham-suddin plötzlich. Es wird vermutet, dass eifersüchtige Schüler Rumis ihn ermordeten.

Rumi wurde durch die Begegnung mit Sham ein großer Poet und Menschenfreund - und schließlich fand er das, was er in Sham gesehen hatte, in seinem eigenen Herzen - das Tauhid, die göttliche Einheit.

"Ich bin entworden, Gott allein ist geblieben." Rumi

Rumi blieb bis zu seinem Lebensende (1273) ein geachteter Mann in Konya. Schon zu Lebzeiten wurde er Maulana oder Mevlana (türkisch "Unser Herr") genannt. Er ist nicht geklärt, ob er der Gründer des Sufi-Ordens Mevleviyya oder Mevlevi war, oder ob die "Tanzenden Derwische" nach seinem Tod von seinen Schülern gegründet wurden.

Noch heute können die Gräber Rumis, seiner Familienangehörigen und anderer Ordensvertreter in Konya besucht werden.
Tanzende Derwische
Die Mitglieder des Sufi-Ordens Mevleviyya oder Mevlevi werden auch "Tanzende Derwische" genannt. Als Ordensgründer gilt Djalal ad-Din Rumi ...

Im Laufe seines Lebens schrieb Rumi über 30.000 lyrische Verse, zu denen er durch seine vielfältigen Erfahrungen der Verzückung und Ekstase inspiriert wurde. Außerdem schrieb Rumi seine bekannten "Tischgespräche", sowie Geschichten und philosophische Abhandlungen.

Er gilt als einer der bedeutendsten Lehrer der islamischen Mystik.

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